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AutorenbildMichael Ruefer

Neuordnung Allmenden - wir müssen reden!

Aktualisiert: 21. Aug. 2021

Es hat mal wieder so richtig gefetzt letzten Donnerstag an der Stadtratssitzung. Kein Wunder, es kamen drei hochemotionale Themen zusammen: YB, fehlende Rasensportfelder und die Berner Allmend. Soll der Gemeinderat prüfen, ob YB zwei oder drei Trainingsfelder auf der Grossen Allmend erstellen darf, dort, wo heute die "Sahara"-Parkplätze sind (sie werden hoffentlich bald verschwinden)?


Dazu haben Nadja Kehrli (SP), Tom Berger (FDP), Philip Kohli (BDP) und Manuel C. Widmer (GFL) ein Postulat eingereicht. Unsere Prüfpunkte gaben schon im Vorfeld heftig zu reden. Die SP Bern-Ost verschickte eine Woche vor der Debatte ein Communiqué, sich wehre sich mit Händen und Füssen gegen neue Trainingsplätze und insbesondere gegen solche für YB. Zwei Tage vor der Debatte bekam auch die SP/JUSO-Fraktion kalte Füsse: Hatten ursprünglich 8 Mitglieder der Fraktion das Postulat mitunterschrieben, lehnte die Fraktion unsere Forderungen nun mehrheitlich ab; einige wenige waren noch dafür, ein paar wollten sich enthalten.


Die Fundamentalopposition von Rot-Grün überrascht mich nicht. Ich war zuvor einige Jahre in der Quartierkommission des Nordquartiers aktiv. Und da wurde regelmässig mit kämpferischen Worten gegen jegliche weitere Veränderung der Allmenden gewettert. Diese Auseinandersetzung gehört zu unserer Demokratie. Ich kenne die Interessengruppen etwas und weiss, dass sich vor allem sehr viel Alteingesessene dem Kampf gegen neue Trainingsfelder verschrieben haben, ja sich darin verbissen haben. Sie weibeln an jeder Mitgliederversammlung für ihre Anliegen, die sie schon seit Jahrzehnten unbeirrt verfolgen und treiben auch mal eine ganze Partei, in diesem Fall die grösste Stadtpartei, mit ihrer Kompromisslosigkeit vor sich her. Statt auch einmal hinzustehen und solche Einzelkämpfer in die Schranken zu weisen, hat die SP also kalte Füsse gekriegt.


Immerhin, der Auftrag an den Gemeinderat, zwei bis vier zusätzliche Fussballfelder zu prüfen auf der Grossen Allmend, kam am Donnerstag knapp durch. Die Prüfaufträge, die explizit YB-Rasensportfelder zum Gegenstand hatten, wurden leider knapp abgelehnt.


Was mir sauer aufstösst am Hinundher der SP: Sie hätte es in der Hand gehabt, die Prüfaufträge im Vorstoss allgemeiner zu formulieren. So hätten wir eine ganzheitliche Auslegeordnung zu den Allmenden fordern können. Ausgerechnet aus der SP/JUSO-Fraktion kam Widerstand. Ich hatte bei der Vorbesprechung eine solche breite Auslegeordnung eingebracht. Offenbar war die Dossierkenntnis einfach zu klein, um die Fragilität des Geschäfts zu überblicken.




Zur Debatte hat Telebärn einen Beitrag gemacht und hat dafür auch mit mir gesprochen.



Die Debatte könnt ihr hier nachhören (ab 3h30): https://ris.bern.ch/Sitzung.aspx?obj_guid=cbcb0e2e7ff54e0fb59008cede943338#lstAudios

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